The Beginning of Coliving

I moved to Los Angeles in 2009 with a pilot and a dream. The summer after graduating from Willamette University in Salem, OR, I wrote and directed what I hoped would be the next great American…

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Monologe mit Kevin

“Du hast dich nicht so sehr verändert, wie du denkst, das du hast. Und dieser nur kleine, sich veränderte Funken ist es nun, der dich in die Sinnkrise treibt.”

Reisen ändert Sichtweisen, formt Lebenswege. Es öffnet Horizonte, erweitert Denkweisen, regt zum Reflektieren an. Zeit heilt Wunden, nimmt die Wut, wandelt Liebe. Ermöglicht Veränderung. Vielleicht verlieren wir uns irgendwo am Weg dorthin, oder am Weg zurück oder am Weg auf der Suche nach Veränderung und Antworten zum eigenen Sein. Was wir nicht verlieren, und das ist das schockierendste, sind wir selbst.

“Du bist wie ein Latte.”

— Bitte was?

“Das ist vielleicht ein schräger Vergleich, aber versuch mir mal zu folgen.

Du bist ein Latte: 3/4 Milch und 2 Shots Espresso. Richtig gemacht spaltet sich die Milch vom Kaffee und die Zutaten sind gut erkennbar. Vielleicht bist du jemand, der den Latte gerne umrührt. Das schmeckt zwar auch nice, aber du vergisst dadurch die Kernessenz. Auch wenn du den Latte umrührst, du bist immer noch 3/4 Milch und 2 Shots Espresso.”

— Und die Moral?

“Die Moral ist, egal wie sehr du dich veränderst, wie krass du glaubst, dein Erscheinungsbild und wie du dich gibst und wie du wirkst hat sich gewandelt über die Zeit oder durch etwas, deine Kernessenz ist immer noch die gleiche, die bleibt immer gleich.”

— 3/4 Milch und 2 Shots Espresso?

“3/4 Milch und 2 Shots Espresso.”

Wie frustrierend die Vorstellung ist, sich selbst nicht loszuwerden. Ein Leben lang an sich gekettet zu sein, ohne Möglichkeit, sich zu entkommen. Reisen ist die ideale Chance, der eigenen Realität von sich selbst davon zu laufen. An einem Ort, an dem dich niemand kennt, weiß auch keiner, was du alles nicht bist, an welchen Ideen du dich orientierst und welche Werte du eigentlich nicht lebst. Der Mut, ein anderes Selbst auszuleben, die utopische Idealvorstellung seiner selbst in Kleidung, Mimik, Sprache, Gang neu zu erfinden, ist leichter greifbar, leichter umsetzbar als die Realität zu akzeptieren. Auszubrechen ist doch nur Fantasie; sobald die Tür zu den eigenen vier Wänden hinter einem zugefallen ist, findet man sich in den verhassten Gewohnheiten und Eigenschaften wieder, von denen man sich in den Wochen voller Erleben und Emotion erfolgreich losgeschüttelt hatte. Die ausgereifte Illusion, man hätte den eigenen Charakter ausgetrickst und wäre tatsächlich im Stande gewesen, durch das Erleben einer anderen Kultur die eigene in ein schwarzes Loch zu katapultieren, hält oft bedenklich lange an.

Hier einige alarmierende Kennzeichen, das du dich im Kulturschock mit deiner Heimat befindest bzw. du die Existenz deines alten und wahren Ichs verleugnest:

Der heimatliche Kulturschock wird kleiner, je öfter man unterwegs ist, die Anzeichen immer weniger bzw. die Einsicht des Schocks jedes mal leichter zu greifen.

Das Gefühl des Heimkommens aber wird jedes mal schwächer. Immer mehr fühlt man sich wie ein Alien in seiner eigenen Gesellschaft; ein Alien, das den Heimataufenthalt zwar wieder genießen will und vielleicht auch kann, aber dem Gefühl nach Zugehörigkeit krampfhaft hinterherläuft und dabei immer weiter von sich weg stößt. Ein endloses Fangenspiel, das man nicht gewinnen kann.

Die Veränderung empfängt Zuneigung und Erfurcht zugleich. Man will sich erweitern, verbessern, ausbauen, aber nur so weit, um immer noch irgendwohin zu gehören, nicht allein zu enden irgendwann, Außenseiter zu sein auf einem Planeten voller Gemeinschaften. Wo man sein will, wie man sein will, was man sein will, startet immer in der eigenen Gedankenwelt und endet irgendwo zwischen harter Realität und totaler Utopie. Utopie ist verführender, erstrebenswerter. Doch nie verwirklichbar, vielleicht ein bisschen, kaum vortäuschbar.

Am Ende, so sehr man sich auch weiter dreht — man zirkelt doch immer nur um sich selbst. Egal wie gut geschüttelt oder gerührt, man ist doch nur 3/4 Milch und 2 Shots Espresso.

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